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NOZ ist Motor für den City-Gutschein in Osnabrück

Mit dem „StattGeld“ von AVS will die Stadt Osnabrück den örtlichen Einzelhandel stärken. Seit Ende November sind die Gutscheinkarten verfügbar und kommen sowohl bei den Kunden als auch im Handel gut an. Damit das so bleibt, ist die Neue Osnabrücker Zeitung als Partner an Bord und rührt kräftig die Werbetrommel für den City-Gutschein, der viele Anwendungsmöglichkeiten birgt.

Bis Ende Januar wurden mehr als 1.100 Stadtgutscheine mit einer Aufladesumme zwischen 5 und 250 Euro verkauft, wie die Betreiberin Marketing Osnabrück GmbH (mO) mitteilt. Eingelöst werden können sie bei knapp 50 Akzeptanzstellen. Vom Einzelhandel über die Gastronomie bis zum Kulturbetrieb – die Möglichkeiten dafür sind vielfältig. Die Seite www.osnabringts.de informiert darüber, wer dabei ist. Hier kann ebenfalls tagesaktuell der noch vorhandene Gutscheinbetrag abgefragt werden. Mitfinanziert wird das Projekt aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ der EU-Aufbauhilfe REACT EU. „Ein Stadtgutschein ist ein deutlicher Frequenzbringer für die Osnabrücker Innenstadt. Mithilfe des Gutscheins können wir dazu beitragen, die lokale Kaufkraft in Osnabrück zu binden und den Wirtschaftsstandort Osnabrück nachhaltig zu stärken“, so mO-Geschäftsführer Alexander Illenseer in einem Artikel der NOZ. Die ist selbst Partner und hilft als Verkaufsstelle sowie mit Anzeigen und Artikeln, das Thema im Fokus der Öffentlichkeit zu halten.

Von Arbeitgebergutschein bis Reklamationsbearbeitung

In Osnabrück sieht man beim City-Gutschein aber noch größeres Potenzial und will ihn als Arbeitgebergutschein entwickeln. So sollen Unternehmen aus der Region im Herbst den City-Gutschein als Instrument der Wertschätzung im Employer Branding nutzen können, um ihren Beschäftigten einen finanziellen Benefit, z. B. im Rahmen des steuerfreien Sachbezugs, zukommen zu lassen. Für noch mehr Mitarbeiterbindung kann die wiederaufladbare Gutscheinkarte sogar mit dem eigenen Firmenlogo gestaltet werden.

Ein Produkt, viele Anwendungsmöglichkeiten

Noch nicht in Planung, aber möglich, wäre es auch, dass Medienhäuser selbst den Gutschein als Belohnung für ihre Beschäftigten einsetzen, wie Matthias Keil, Leiter Branchenlösungen bei AVS, erklärt: „Keine Krankheitstage in der Zustellung belohnen oder zusätzliche Euros für Auszubildende – all das zahlt auf die Gewinnung, Motivation und Bindung von Mitarbeitenden ein.“ Weitere Einsatzmöglichkeiten sieht er auch in Richtung Reklamationsmanagement oder als Abo-Prämie bei der Gewinnung neuer Kunden. Für den Mediaverkauf lassen sich mit Themen-Gutscheinen, beispielsweise für Genuss oder Wellness, neue Impulse im Werbemarkt setzen. Überhaupt sollten Medienhäuser hier eher „big“ denken, so Matthias Keil. So lassen sich weitere kommunale Projekte auf der durch den City-Gutschein geschaffenen Infrastruktur aufsetzen. Derzeit von der Politik gefördert werden zum Beispiel Projekte wie die Freikarte in Bremen. Gegenstand der Diskussionen ist auch die Förderung kultureller Einrichtungen durch eine Kultur-Card oder die Förderung von Kindern, beispielsweise mit Migrationshintergrund, über eine KIDS-Card. Basis für alle Projekte ist der City-Gutschein mit dem regionalen Akzeptanzstellennetz. „Als Betreiber des Systems ergeben sich für das regionale Medienhaus auf jeden Fall viele attraktive Möglichkeiten“, so Keil.