Jetzt anmelden: Medienhaus/NEXT/ 2022

Warum Sie das Medienhaus /NEXT/ 2022 in Braunschweig nicht verpassen sollten

Am 10. Mai 2022 ist es endlich wieder so weit. Dann sind wir mit dem Medienhaus/NEXT/ Forum zu Gast bei FUNKE Medien Niedersachsen. Hier können Sie Expertinnen und Experten der regionalen Zeitungsverlage persönlich treffen und sich über Insights informieren. Einer der hochkarätigen Referenten ist Philipp Rapp. Der Product Manager Digital Products & Paid Content ZEIT ONLINE berichtet über seine Erfahrungen rund um die Produktanpassung anhand der individuellen User Journey. Im Zentrum steht dabei die datengetriebene Kündigerprävention (Churn Prevention). Im Kurzinterview gibt der Digital-Experte einen Vorgeschmack auf das, was die Besucher beim Medienhaus/NEXT/ erwartet.

ZEIT ONLINE ist einer der Vorreiter beim Einsatz von Daten für die Produktentwicklung. Doch viele kleinere Medienhäuser tun sich hier noch schwer. Was empfehlen Sie diesen Verlagen? Wie gehen sie das Thema am besten an?
Datengetriebene Produktentwicklung ist vor allem ein schönes Buzzword. Es geht wirklich darum, zu verstehen, wobei Daten einem helfen können: Die erste Frage, die sich gestellt werden sollte ist, was ist mein Produkt und aus was besteht es? Das klingt banal, aber gerade in Verlagen ist diese Frage gar nicht so trivial. Dann geht es darum, zu hinterfragen, was die strategischen Ziele mit diesem Produkt sind. Erst dann lohnt es sich, auf die Daten zu schauen und zu entscheiden, was die zentralen KPIs sein könnten, um die strategischen Ziele zu erreichen (z. B. Monthly Engaged Subscribers). Erst ab diesem Punkt geht es um die Produktentwicklung – und zwar entlang der Kundenprobleme, um die zentralen KPIs zu verbessern. Gerade im Verstehen der Kundenprobleme steckt die größte Kunst, woran Verlage häufig scheitern. Und am Ende ist die kitschige Empfehlung wohl: Keep it simple and fail fast.

Stichwort Churn Prevention bei ZEIT ONLINE: Welche Erkenntnis hat Sie hier am meisten überrascht?

Dazu ist wichtig, wie wir bei ZEIT ONLINE auf das Thema schauen: Wir wollen Nutzer:innen nicht davon abhalten, zu kündigen. Wir möchten, dass unsere Nutzer:innen gar nicht mehr auf die Idee kommen, zu kündigen, weil sie unser Produkt überzeugt. Deshalb nutzen wir Erkenntnisse aus unseren Churn Analysen nur als Hilfe, um unser Abo-Produkt ganzheitlich zu verbessern und Kundenprobleme viel früher in der User Journey zu adressieren. Diese Maßnahmen prüfen wir dann auf User Engagement und nicht auf den Churn Score. Darin besteht vielleicht die spannendste Erkenntnis.

Ohne zu viel zu verraten: Gibt es ein Highlight in ihrem Vortrag beim Medienhaus/NEXT/?
Besonders freue ich mich darauf, von unseren Abonnent:innen-Clustern zu erzählen. Anhand unserer Abo- und Nutzungsdaten haben wir Nutzer:innensegmente entwickelt, die uns helfen, bessere Produkte zu schaffen und den Wert unseres Abos zu kommunizieren. Im Generellen freue ich mich darauf, vor allem unsere Nutzer:innen in den Fokus des Vortrags zu rücken.