Auftakt für Erding-Card: Die Kaufkraft in die Stadt verlagern

UPDATE August 2023: 

Erding Card: Jetzt erhältlich!

Am 31.07. wurde feierlich die erste Erding Card überreicht. Damit fiel der Startschuss zur mehrwöchigen Einführungsphase der Karte. Ab jetzt kann sie bei mehreren Einzelhändlern der Stadt erworben und bei über 20 Läden, Lokalen und Dienstleistern eingelöst werden. 

Voraussichtlich im September wird das Projekt offiziell gestartet. Vertreter der Presse und der Stadt, die das Vorhaben im Rahmen der Wirtschaftsförderung unterstützen, werden bei diesem Ereignis anwesend sein. Bis zum Starttermin sollen sämtliche Abläufe perfektioniert und zusätzlich weitere interessierte Unternehmen als Akzeptanzstellen integriert werden. 

 

 

Beitrag April 2023:

„Für mich und meine Stadt“ – unter diesem Motto hat die Interessensgemeinschaft Ardeo e.V. ein regionales Gutscheinsystem in Erding aufgelegt, um die Attraktivität des Stadtzentrums zu steigern und die heimische Wirtschaft zu stärken. Erste Betriebe, Händler und lokale Einrichtungen haben sich bereits als Akzeptanzstellen der sogenannten Erding-Card angeschlossen. Als praktisches Zahlungsmittel im Scheckkartenformat soll der City-Gutschein dazu beitragen, das Kaufverhalten in Zeiten des boomenden Onlinehandels wieder mehr in die Innenstadt zu verlagern.

Gutschein als beliebtes Geschenk

Genauso lebendig wie das Ardeo Netzwerk Erding, das aus Einzelhändlern, Dienstleistern, Handwerkern sowie weiteren lokalen Unternehmen und Organisationen besteht, soll auch der Ortskern der oberbayerischen Kreisstadt werden. Um das zu erreichen, hat sich die Interessensgemeinschaft für die Einführung der Erding-Card als lokales Gutscheinsystem entschieden. „Gutscheine sind beliebte Geschenke. Häufig fällt die Wahl dabei auf Amazon-Gutscheine, doch diese sollen schon bald von der Erding-Card ersetzt werden“, verkündete Ardeo-Vorsitzender Wolfgang Kraus bei der Auftaktveranstaltung Anfang März im örtlichen Cineplex-Kino.

Finanziell unterstützt wird das Projekt durch die Stadt Erding, die als Starthilfe 10.500 Euro gewährt. „Ein lokaler Einkaufsgutschein bindet wichtige Kaufkraft in der Stadt und stärkt den stationären Einzelhandel, die Gastronomie und alle weiteren lokalen Dienstleister“, so die Leiterin des Erdinger Stadtmarketings Julia Flötzinger. Zudem habe sich anhand einer Umfrage herausgestellt, dass es von Seiten der örtlichen Betriebe und Einrichtungen aus den verschiedensten Bereichen der Wirtschaft ausreichend positives Feedback zur Einführung einer Gutscheinkarte gebe.

Benutzerfreundliches, modulares System

Nach Prüfung verschiedener Gutschein-Varianten hat sich die Interessensgemeinschaft Ardeo schließlich für ein modulares System entschieden. Das heißt, die Erding-Card wird zum einen als klassische Gutscheinkarte eingesetzt, die mit einem bestimmten Wert aufladbar ist und wie eine EC-Karte als bargeldloses Zahlungsmittel bei allen Akzeptanzstellen genutzt werden kann. Zum anderen soll sie auch als wieder aufladbare Jobkarte dienen und es Erdinger Betrieben ermöglichen, ihren Mitarbeiter*innen regelmäßig eine finanzielle Zuwendung von bis zu 50 Euro monatlich im Rahmen des steuerfreien Sachbezugs zukommen zu lassen.

Technisch umgesetzt und betreut wird das Projekt durch die Bayreuther AVS GmbH, die über umfassende und langjährige Erfahrung in diesem Bereich verfügt. „Ein großer Vorteil des AVS City-Gutscheins, welcher in Erding als Erding-Card umgesetzt wird, ist die einfache Einbindung von Akzeptanzstellen – vom kleinen Einzelhändler bis zum großen Filialisten. Hierfür braucht es keine zusätzliche Hardware am Point-of-Sale“, erklärt Thomas Leitmannstetter von der AVS GmbH. Auch die hohe Datensicherheit und die automatisierte Abrechnung haben das Ardeo-Netzwerk als Betreiber der Erding-Card vom AVS-Gutscheinsystem überzeugt. 

Aufbruchstimmung weiter forcieren

Mit dem Cineplex-Kino, der Erdinger Weißbräu, dem Gewandhaus Gruber, dem Feneberg und dem Gasthof zur Post haben sich bereits erste Akzeptanzstellen angekündigt. Weitere sollen laut Ardeo-Vorsitzendem Wolfgang Kraus zeitnah folgen. Aktuell laufen die Gespräche mit örtlichen Unternehmen, Einzelhändlern und Gastronomen, um die deutlich spürbare Aufbruchstimmung im Netzwerk und darüber hinaus weiter zu forcieren. Auch die Einrichtung von Verkaufsstellen in Erding befindet sich derzeit in der Planung und Abstimmung.

Kostendeckend arbeiten

Die Interessensgemeinschaft Ardeo e.V. sieht die Erding-Card als langfristige Maßnahme für die Belebung des Standortes, die sich finanziell selbst tragen soll. Daher plant Ardeo für die teilnehmenden Betriebe und Einrichtungen eine kleine Gebühr in Höhe von zwei Prozent des mit dem Gutschein generierten Umsatzes. Diese Servicegebühr lässt sich mit dem System der AVS automatisiert umsetzen, so dass sich das System sehr komfortabel und ohne zusätzlichen Aufwände im laufenden Betrieb betreiben lässt. Wann genau die Erding-Card erhältlich und konkret nutzbar sein wird, ist derzeit noch offen. Wie Wolfgang Kraus bei der Auftaktveranstaltung Anfang März erklärte, rechne er vorsichtig etwa Mitte Mai mit der ersten Ausgabe.