Lohnt es sich für filialisierte Händler City-Gutscheine zu integrieren?

Welche Herausforderungen stehen filialisierten Händlern bei der Integration eines City-Gutscheinsystems bevor? Und Warum lohnt es sich auch für große Filialisten, sich an lokalen Gutscheinsystemen zu beteiligen?

 

Was sind die Herausforderungen bei der Einführung eines City-Gutscheins?

 

#1 Herausforderung: Kassenintegration

Natürlich ist es mit gewissen Aufwand verbunden, ein Gutscheinsystem in das Kassensystem zu integrieren. Aber: Es lohnt sich und oft ist es leichter, als anfänglich erwartet. In vielen Fällen kann dabei auf bereits bestehende Lösungen aufgebaut werden (insbesondere bei Standard-Kassensoftware-Systemen). Der große Vorteil dabei, wenn vorhandene PoS-Lösungen genutzt werden, ist, dass das Personal in den Filialen mit den Abläufen in der Kasse vertraut ist und kein zusätzlicher Schulungsaufwand entsteht. Außerdem greifen die üblichen Support-Prozesse und damit ist kein externer Support im 1st-Level erforderlich. Wenn die Integration einmal für einzelne Standorte umgesetzt ist, können weitere Standorte in anderen Städten erfahrungsgemäß ohne zusätzlichen Aufwand einfach angeschlossen werden.

 

#2 Herausforderung: Zahlungsmittel-Mix

Wie zahlt der Kunde am PoS? Reicht sein Guthaben auf dem Gutschein? Diese Frage kann bei manchen Gutscheinsystemen zur echten Herausforderung werden. Manche Händler kennen vielleicht das Problem, dass es nicht bei allen Systemen möglich ist, den Kunden einen Zahlmittel-Mix anzubieten. Das heißt, eine Zahlung teils per Gutschein, teils per z. B. Bargeld zu ermöglichen. Damit es hier zu keinen Problemen am PoS kommt, ist es wichtig, sich für ein System zu entscheiden, dass das auf einem Gutschein verfügbare Guthaben als Information einfach an den PoS übermittelt. Mit dieser Information kann bei Bedarf durch die Kasse oder mithilfe des Zahlungsverkehrsterminals der Zahlmittel-Mix einfach organisiert werden.

 

#3 Herausforderung: Abrechnungsprozesse

Warum gibt es für jedes regionale Gutscheinsystem einen eigenen Herausgeber? Der Hintergrund dazu liegt in den Regelungen zum Thema „E-Geld“. Für die lokalen City-Gutscheine wird hier die Ausnahmeregelung „limited network“ genutzt. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Gutscheinsysteme regional zu begrenzen.

 

Wenn ein Filialist als Akzeptanzpartner an mehreren City-Gutscheinen teilnimmt, wird er im Rahmen der automatisierten Clearing-Prozesse Geldeingänge vom jeweiligen Herausgeber erhalten. Um die Zuordnung dieser Geldeingänge in der zentralen Buchhaltung zu erleichtern, stellt AVS den Filialisten begleitende Reports bereit, in denen die Informationen zum Geldfluss programmübergreifend aufbereitet sind.

 

Wie sich zeigt, sind die zunächst wahrgenommenen Herausforderungen mit einem intelligenten und flexiblen Gutscheinsystem, wie dem von AVS, recht einfach lösbar. Zahlreiche Filialisten sind diesen Weg schon gegangen und profitieren heute von den Vorteilen, die eine Kooperation mit lokalen Gutscheinprogrammen für die teilnehmenden Händler mit sich bringt.

 

Was sind Chancen für filialisierte Händler bei der Einführung eines City-Gutscheins?

Vor allem drei Vorteile sollten Filialisten unbedingt im Hinterkopf haben, wenn es um die Entscheidung geht, sich an einem City-Gutschein zu beteiligen:

#1 Chance: Shop local - Mehr als nur ein Modetrend

Immer mehr Konsumenten legen großen Wert auf ein nachhaltiges und lokales Einkaufsverhalten. Dafür sind viele bereit, mehr zu zahlen. Die lokalen Einkaufsgutscheine treffen damit genau den Nerv der Zeit. Besonders für Menschen, die gerne etwas mit lokalem Bezug verschenken möchten, ist ein City-Gutschein genau das Richtige.

#2 Chance: Corona als Turbo für lokale Initiativen

Insbesondere die kleinen, lokalen Händler sind während der Pandemie häufig auf der Strecke geblieben. Viele Initiativen forderten deshalb Hilfe für den regionalen Einzelhandel – zum Beispiel in Form von Einkaufsgutscheinen für Bürger. Eine praxisorientierte Lösung, die sich zu dieser Zeit bewährt hat, sind die City-Gutscheine. Einige Städte haben sich während der Pandemie ein Gutschein-Netzwerk aufgebaut, mit dem sie eigene Gutscheine verkaufen konnten, um Liquiditätsengpässe durch die Gutscheinverkäufe zu überbrücken.

 

#3 Chance: Steuerfreier Sachbezug - Geld vom Arbeitgeber für die Region

Fachkräftemangel? Viele Betriebe kennen das Problem. Eine Möglichkeit, Mitarbeitern neben dem Gehalt eine Zusatzleistung zu ermöglichen, ist der steuerfreie Sachbezug. Dieser kann auch in Form eines City-Gutscheins ausbezahlt werden. Das Beste daran: Nicht nur der Arbeitgeber profitiert von diesem System – auch die Städte als Betreiber und vor allem die Geschäfte der Innenstadt spüren den zusätzlichen Umsatz durch den lokalen Gutschein. Der Gutschein bringt die Mitarbeiter der teilnehmenden Unternehmen dazu, ihren Sachbezug vor Ort auszugeben und beflügelt so die lokalen Einzelhändler und Gastronomen.

 

Zusammenfassung: Darum lohnt sich die Integration von City-Gutscheinen für Filialisten

  • Die Vorteile von „klassischen“ Geschenkgutscheinen kennen Sie – diese gelten auch für City-Gutscheine.
  • Die Einlösequoten sind sehr hoch. Das Geld wird ausgegeben und „schlummert“ nicht.
  • Immer mehr Unternehmen entscheiden sich bewusst für lokale Gutscheinprogramme, um den regionalen Handelsstandort zu stärken.
  • Damit wird Kaufkraft erzeugt, die exklusiv den teilnehmenden Händlern und Dienstleistern zufließt!
  • Verwaltungsaufwand für Händler ist minimal und kann jederzeit über die zentralen Service-Abteilungen organisiert werden.

Unser Tipp für alle Händler: Spielen Sie eine Kosten-Nutzen-Abwägung durch. Sprechen Sie uns gerne zu diesem Thema an. Wir helfen Ihnen gerne bei offenen Fragen!

Hier ein Ausschnitt des Vortrags beim EHI Payment Kongress 2022: